Hej,
der Blutmond vom 27.07.2018 bescherte mir und vielen anderen, neugierigen Zuschauern eine magische Nacht!
Ich hatte mich zeitig auf den Weg gemacht, um mir am alten Bahnübergang am Rümpeler Weg einen Logenplatz mit Blick auf den Horizont über dem Bestetal zu sichern. Mit der auf dem Stativ montierten Kamera, Teleobjektiv und Klappstuhl für die Bequemlichkeit wartete ich einsam und alleine auf den Mondaufgang. Es blieb allerdings nicht lange so einsam. Zwischen 20:30 und 21:30 Uhr kamen immer mehr Leute zusammen. Jung und Alt, teilweise mit mehr oder weniger professionellem Foto-Equipment oder „Opas“ altem Feldstecher ausgestattet, tauchten auf und es ergab sich eine überaus angenehme Gesellschaft und das eine oder andere Gespräch. Gegen 22:30 Uhr tauchte auch endlich der „Blutmond“ über dem Dunstschleier am Horizont auf. Anfangs noch undeutlich und verschwommen wandelte sich das Bild in der darauffolgenden halben Stunde zu wunderschöner und eindrucksvoller Klarheit.
So gegen 23 Uhr verließen der Großteil der Zuschauer das Spektakel, welches sich als Fehler herausstellen sollte, denn zu dieser Zeit ging der Mond allmählich aus dem Kernschatten der Erde und die linke Seite fing immer mehr zu leuchten an. Ich habe noch nie ein so schönes Naturspektakel bewundern dürfen. Darüber hinaus erfreuten sich die übrig geblieben 10-15 Leute an der einen oder anderen Sternschnuppe. Insgesamt war die Atmosphäre unter den Leuten einfach klasse. Es wurde gescherzt, der Feldstecher ging rum und ein ein sehr freundlicher älterer Herr meinte: „Das ist ja wie auf dem Zeltplatz hier. Fehlt nur noch das Lagerfeuer.“ – Alle haben gelacht, weil alle diesen Eindruck nachvollziehen konnten.
Gegen Mitternacht brach ich die Zelte ab und wanderte glücklich und zufrieden nach Hause.
Die vier besten Bilder sind in der Galerie „Makro- und Nahaufnahmen“ zu finden.
Cheers, Jörn